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Nachgefragt: Ist ein Verkauf das Richtige?

Ob ein Verkauf der Dialyseeinrichtung die richtige Entscheidung ist, hat sich auch Herr Dr. med. Tilo Henker gefragt. Im Sommer 2016 hatte er sich dann schließlich für eine Kooperation mit der DELTA Dialysepartner entschieden. Was für ihn dabei die ausschlaggebenden Punkte waren, erklärt er in diesem Interview:

Sehr geehrter Herr Dr. Henker, warum sahen Sie den Verkauf des Dialysezentrums als den richtigen Weg?

Dr. med. Tilo Henker:

Der Markt der Dialyseanbieter ist in den letzten Jahren zunehmend in Bewegung gekommen. Dies zeigt sich insbesondere im Kampf der großen Konzerne wie etwa Nephrocare, Avitum oder DaVita um Marktanteile. Einzelne Dialysezentren und ihre Eigentümer haben dem langfristig wenig entgegenzusetzen. Hinzu kommt noch der steigende Kostendruck durch Personalkosten und Qualitätssicherung. Das führt unter anderem dazu, dass viele Dialyseeinrichtungen wirtschaftlich wenig (oder gar nicht) effizient sind.

Im aktuellen sozioökonomischen Umfeld kann dies sehr schnell existenzbedrohend werden und eine erfolgreiche Zukunft für Ärzte und Pflegedienstleister in Frage stellen. Für mich stellt ein Verkauf an einen vertrauenswürdigen Dialysepartner daher die beste Möglichkeit dar, um im Rahmen einer Kooperation Größenvorteile zu sichern und somit das Weiterbestehen eines Dialysezentrums nachhaltig und mit gutem Gewissen zu sichern.

Warum haben Sie sich damals für die DELTA Dialysepartner als Kooperationspartner entschieden?

Natürlich spricht man vor einem Verkauf mit allen potenziellen Interessenten. Hier sind Seriosität des Käufers sowie der von ihm angebotene Kaufpreis entscheidende Kriterien, so auch für mich. Allerdings waren mir darüber hinaus auch andere Faktoren wichtig, wie etwa der Erhalt meiner Mitbestimmung bei der Weiterführung der Dialysezentren.

Ein wesentlicher Grund war auch, dass die individuellen Besonderheiten vor Ort, welche unseren Standort über die Jahre hinweg zu dem gemacht haben, was er heute ist, auch zukünftig erhalten bleiben sollen. Diese Möglichkeit konnte mir nur die DELTA Dialysepartner bieten.

In persönlichen Gesprächen haben wir zusammen mit der Geschäftsführung sämtliche Besonderheiten und Details unseres Dialysezentrums besprochen und uns darüber unterhalten, wie wir diese am besten langfristig erhalten und welche Lösungen sich für uns am besten eignen. Diese sehr bodenständige und individuelle Herangehensweise hat uns alle überzeugt.

Wie sieht Ihr Nierenzentrum jetzt – ein gutes Jahr nach der Übernahme – aus, und wie sind Sie mit der Änderung umgegangen?

In unserem Alltag hat sich erfreulich wenig geändert. Das Nierenzentrum in Leverkusen wird weiterhin nach unseren bestehenden Prinzipien geführt, und wir haben nach wie vor die Möglichkeit, die Zukunft unseres Nierenzentrums proaktiv mitzugestalten. Hauptsächlich wurden nicht-medizinische Prozesse (zum Beispiel der Einkauf von Material) optimiert, und Verträge wurden neu verhandelt, dies hat unsere Dialysezentren wirtschaftlich vorangebracht. Ökonomische Faktoren standen jedoch nie alleine im Vordergrund. Sämtliche Entscheidungen wurden zwischen den Geschäftsführern der DELTA Dialysepartner und einem Team aus Ärzten und Pflegedienstleitern diskutiert.

Die Kompromisse wurden dann auch von allen getragen. Dieser konsequente Dialog ist nicht nur sehr effizient, sondern auch die Basis eines guten Verhältnisses zwischen unserem Standort und der DELTA, das schafft Vertrauen!

Was raten Sie Ihren Kollegen, wenn sich ihnen dieselbe Frage zu der Zukunft ihrer Praxis stellt? Auf was sollten diese achten?

Wenn Kollegen den Verkauf zum vollständigen Ausstieg nutzen wollen, wird sicher oft die Höhe des Kaufpreises das wesentliche Entscheidungskriterium sein. Ich kann in diesem Falle nur empfehlen, auch den Geschäftsführern der DELTA die Abgabe eines Angebotes zu ermöglichen.

Wenn, wie in meinem Fall, eine Fortsetzung der Tätigkeit auf Voll- oder Teilzeitniveau geplant ist, ist zudem ein unverbindliches Gespräch mit der Geschäftsleitung sinnvoll, bei dem der Nephrologe, die Nephrologein die finanziellen und beruflichen Vorstellungen über seine Zukunft zur Sprache bringt und sich eine individuelle und flexible Lösung für einen möglichen Geschäftsübergang präsentieren lässt.

Partner und Kollegen haben häufig unterschiedliche Prioritäten bei der Zukunftsgestaltung. In der Berücksichtigung der individuellen Interessen im Rahmen eines möglichen Verkaufes sehe ich die besondere Stärke der Delta als mittelständisches Unternehmen. Dies hat sich für mich so bestätigt.

Dr. med. Tilo Henker

Ärztlicher Leiter GDG Nierenzentrum Leverkusen und Gesellschafter

„Viele Patienten schätzen eine Zweitmeinung. Auch wir Nephrologen sollten uns mit einer Vielzahl von Optionen auseinandersetzen, wenn es um den Verkauf unserer Dialysezentren geht. Ich habe mich damals unter einer Vielzahl von Interessenten für die DELTA Dialysepartner entschieden und kann diese Entscheidung allen meinen Kollegen weiterempfehlen.“